Nähe entwickelt sich über den Austausch von Gefühlen und gemeinsamen Erfahrungen. Distanz entsteht durch die Versachlichung der Beziehung. In Ihrem Alltag stehen Sie in dem dynamischen Spannungsfeld zwischen diesen beiden Ebenen. Zum Beispiel stehen Sie als Fachkraft in einer Wohneinrichtung oder einem ambulanten Angebot vor der Herausforderung einerseits „Gast in einem fremden Zuhause“ zu sein – andererseits ist der Lebensalltag der Klient*innen auch ihr Arbeitsalltag. Ähnliche Situationen ergeben sich in der Schule, Familienhilfe oder Freizeitgestaltung.
Um zu starke emotionaler Anteilnahme oder zu sachliche Planung zu vermeiden, bedarf es einer tiefgehenden Kenntnis der Entstehung des problematischen Verhaltens der betreuten Menschen. Entscheidend ist dabei die Erarbeitung der Entwicklungsgeschichte dieser Verhaltensweisen.
Besonderer Wert wird dabei auf die Diskussion konkreter Beispiele aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden gelegt.
Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte im Bereich Schule, Wohnen oder Freizeit- und Arbeitsbegleitung
Lernergebnisse: Nach dem Seminar haben Sie Methoden erlernt, die bei gleichzeitig sachlichem und professionellem Interesse, emotionale Anteilnahme ermöglichen.