2013 | Grenzgänger zwischen Jugend- und Behindertenhilfe

Neue Herausforderungen für Betreuungssysteme

Neue Perspektiven für junge Menschen mit erhöhtem psychosozialen Unterstützungsbedarf

„Grenzgänger“ oder „Systemsprenger“ – darunter verstanden wir vornehmlich junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren mit psychosozialen Beeinträchtigungen, Lernschwierigkeiten, einer leichten geistigen Behinderung oder einem fetalen Alkoholsyndrom (FASD). Diese Menschen befinden sich oft in einer Grauzone der Zuständigkeiten. Sie brauchen flexiblere und kontinuierliche Unterstützung, als es die Jugend- und Behindertenhilfe aktuell leisten kann. Gastvorträge gab es u.a. von Dr. phil. habil. Ernst Wüllenweber sowie Dr. med. Heike Hoff-Emden. Zielgruppe waren MitarbeiterInnen der öffentlichen Verwaltung, der Familien- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, in Erziehungsstellen, in Frühförderung, Kindergärten, Schulen, Jugendarbeit und in Beratungsstellen sowie ÄrztInnen, JuristInnen und Lehrkräfte. Der Fachtag war ein Kooperationsprojekt von Martinsclub Bremen e.V. mit der Diakonischen Jugendhilfe Bremen, dem Verein faspektiven in Bremen, der MoB – Mobile Betreuung Bremen und der Bremer Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen. Der Fachtag trug nachhaltig Früchte: mit dem Fokus auf FASD bildete sich ein regelmäßig tagender, für alle Interessierten offener Runder Tisch. Zwei Lehrgänge zur Beratung und Begleitung von Menschen mit FASD wurden entwickelt und mit überregionaler Teilnehmerschaft durchgeführt. Und im Leistungsbereich Wohnen des Martinsclub Bremen e.V. eröffnet 2021 eine Wohngemeinschaft für Menschen mit FASD.

Termin:

21. Juni 2013

Ort:

m|Centrum, Bremen